Zum Weltflüchtlingstag hat Frau Görl, die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Wiesloch, in Zusammenarbeit mit der Bertha-Benz-Realschule ein Schulprojekt initiiert.

Die Idee war eine Vorbereitungsklasse (VKL) und eine Regelklasse zusammen zu bringen. In einer Vorbereitungsklasse findet eine intensive deutsche Sprachförderung statt. Die Kinder werden auf den Wechsel in eine reguläre Klasse vorbereitet.

Ziel des Projekts war, dass die Schülerinnen und Schüler sich kennenlernen und etwas über die Länder erfahren, aus denen sie oder ihre Familien stammen. Langfristig besteht die Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Projekt weiterhin Kontakt haben, Freundschaften entstehen und die Kinder und Jugendlichen der Regelklassen die VKL-Schülerinnen und -Schüler unterstützen.

Die Vorbereitungsklasse von Frau Fleck (darunter sind Schülerinnen und Schüler aus der Türkei, Litauen, Bulgarien, Syrien, Irak und die Regelklasse (6 b) von Frau Brandt fanden gleich zu Beginn gut zueinander und bildeten klassenübergreifende Gruppen, um den Weltflüchtlingstag an der Bertha-Benz-Realschule vorzubereiten. 15 Schülerinnen und Schüler aus der 6b und 15 Schülerinnen und Schüler aus der VKL machten sich mit Eifer an die Arbeit.

Bei dem Projekt unterstützten Frau Gessat (Netzwerk Asyl), Frau Gassner (Integrationsmanagerin), Herr Nesselhauf (Bufdi von Frau Görl) und natürlich die Lehrerinnen Frau Fleck, Frau Brandt sowie Frau Sauermann.

Wichtig war es, die Schülerinnen und Schüler von Anfang an in das Projekt einzubeziehen. Sie haben ihre Wünsche geäußert und überlegt, was sie gerne machen möchten. Vieles konnte auch genauso umgesetzt werden.

Bereits um 8.40 Uhr gab es eine Einführung zu dem Thema „Was ist der Weltflüchtlingstag?“ Danach erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie sich Kulturen unterscheiden und was sie verbindet. Darunter fallen z. B. auch die kulturtypischen Begrüßungen und Verhaltensweisen, was die Schüler dann in einem Spiel selbst erfahren durften. Vorbereitete Steckbriefe der einzelnen Länder kamen anschließend zum Einsatz.
Die Schülerinnen und Schüler berichteten allerlei Wissenswertes aus „ihren“ Ländern: Syrien, Irak, Litauen, Russland, Türkei, Bulgarien, Kosovo und Kongo. Auch deutsche Kinder, deren Opa oder Oma z. B. aus dem Sudetenland stammen, hatten Interessantes zu erzählen.

Nach der großen Pause bildeten sich zwei Gruppen. Eine Gruppe bereitete leckere Gerichte in der Schulküche zu und die andere Gruppe spielte Fußball und machte Spiele wie z.B. Tauziehen, Wurfspiel und Staffellauf. Bereits bei der Vorbereitung hatte sich abgezeichnet, dass neben den Jungs auch einige irakische Mädchen gerne Fußball spielen wollten.

Um 12.30 Uhr trafen sich danach alle an der Grillstelle im blühenden Schulgarten, um sich mit Würstchen im Fladenbrot und weiteren internationalen Gerichten zu stärken. Herr Bürgermeister Sauer und Frau Freiling, die Schulleiterin der Bertha-Benz-Realschule, waren dazu eingeladen und freuten sich besonders über das reichhaltige Nachtisch-Buffet, das neben einem sommerlichen Obstsalat auch syrisches Gebäck zu bieten hatte.

Weltflüchtlingstag – Kulturen verbinden sich (von Carmen Görl)