Der Krieg in der Ukraine und das große Leid, das dieser verursacht, macht viele Menschen sehr betroffen, so auch an der Bertha-Benz-Realschule. Deshalb entschieden das Lehrerkollegium, die Elternbeiratsvertreter und die Schülervertreter mit einer Spenden-Sammel-Aktion etwas für die Opfer des Kriegs zu tun. Vergangene Woche hat die Schulgemeinschaft der Bertha-Benz-Realschule Wiesloch schließlich rund 3000 Euro zusammengetragen, die auf zwei Projekte aufgeteilt wird. Ein Teil geht über das Bündnis Entwicklung hilft direkt vor Ort bedürftigen Menschen in der Ukraine, der zweite Teil kommt über die Stadt Wiesloch den Flüchtlingen in der polnischen Partnerstadt Zabkowice Slaskie zugute.

Bei der Spendenübergabe an Abgesandte der Stadt Wiesloch und der Bürgerstiftung erklärte Schulleiter Andreas Herbold, dass die Spendenaktion aus dem Wunsch heraus entstanden sei, die Situation in der Ukraine nicht nur im Unterricht zu thematisieren, sondern als Schule auch aktiv zu helfen. So wurde vergangene Woche in Absprache mit der Elternbeiratsvorsitzenden Martina Messer sowie der SMV im Schulgebäude eine Spendenbox aufgestellt, in die alle am Schulleben Beteiligten einen Betrag einwerfen konnten. Ein paar Schülerinnen und Schüler sind außerdem mit Spendenboxen in alle Klassen gegangen, um zusätzlich Geld zu sammeln. Für die Eltern gab es die Möglichkeit, direkt auf das Konto des Fördervereins der Schule zu spenden. So kamen innerhalb  weniger Tage stolze 3000 Euro zusammen.

Sabine Pommrenke, die Beauftragte der Stadt Wiesloch für Städtepartnerschaften, betonte, wie wichtig die Spenden für Zabkowice Slaskie bei der Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge seien. Die Situation in der polnischen Partnerstadt sei mit immerhin 400 registrierten und zusätzlich einer hohen Zahl unregistrierter Flüchtlinge sehr fordernd. Oft fehle es am Nötigsten, etwa Medikamenten, Hygieneartikeln oder Windeln. Man stehe in regem Austausch mit der Partnerstadt und die Spenden stießen auf große Dankbarkeit, so Pommrenke.

Auch hier vor Ort in Wiesloch kann man sich für geflüchtete Personen engagieren. An der Bertha-Benz-Realschule und weiteren Wieslocher Schulen besuchen bereits mehrere ukrainische Kinder den Unterricht und gewöhnen sich langsam an den Alltag. Viele Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen sie dabei nach Kräften, ebenso etliche Freiwillige des Wieslocher Netzwerks Asyl. Dr. Johann Gradl von der Bürgerstiftung und Gemeinderat Richard Ziehensack berichteten etwa vom Treffpunkt Café, das immer dienstags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum stattfindet. Dort pflege man einen zwanglosen Austausch und könne Hilfen verschiedenster Art vermitteln um das Ankommen zu vereinfachen.

Die stellvertretende Schulleiterin Kathrin Kienle, die die Spendenaktion an der Schule koordinierte,freute sich, dass die BBR mit der Spende den Opfern des Kriegs in der Ukraine helfen und so auch Verbundenheit mit den ukrainischen Mitmenschen zeigen könne. Weitere Aktionen seien geplant, z. B. die Aufnahme eines Friedenslieds.

3000 Euro für die Menschen in der Ukraine – BBR zeigt Solidarität