Mittlerweile ist es schon zu einer guten Tradition geworden, dass zwei ehrenamtlich engagierte Mitglieder der Amnesty-International-Ortsgruppe Wiesloch im Rahmen des alljährlichen „Briefmarathons“ im Ethik-Unterricht in Klassenstufe 9 ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Einhaltung von Menschenrechten vorstellen. Auch wenn am 10. Dezember 2019 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen ihren 71. Geburtstag feiert, sind gravierende Menschenrechtsverstöße in vielen Staaten der Erde noch immer an der Tagesordnung.
Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Recht, Werte und Moral“ geht es im Fach Ethik unter anderem auch darum, Grund- und Menschenrechte, die für uns in Deutschland unstreitbar und eigentlich selbstverständlich sind, schätzen zu lernen, für sie einzustehen und sich letztlich auch für ihre Erhaltung und Durchsetzung zu engagieren. Wie jedes Jahr konnten sich weit über 50 Schülerinnen und Schüler fünf aktuelle Fälle, die von Amnesty International unterstützt werden, erarbeiten und an Einzelschicksalen erkennen, wann und für wen Amnesty International aktiv wird. In der Regel geht es darum, politisch Verfolgte oder Inhaftierte zu unterstützen und für ihre Freilassung zu kämpfen, aber auch Menschen, die sich beispielsweise für den Umweltschutz einsetzen und hierfür bestraft werden, zu helfen. Sodann bestand die Möglichkeit, Briefe an die jeweilige Landesregierung zu unterschreiben und damit den öffentlichen Druck auf die jeweiligen Regierungen zu forcieren.
Erfreulich ist es denn auch, dass sich erneut viele unserer Zehntklässler an der Aktion beteiligten und insgesamt von Schülern und im Lehrerkollegium über 300 Unterschriften gesammelt werden konnten. Rechnet man eine solche Zahl auf mehrere Schulen, Städte oder gar Länder hoch, erreicht man schnell Werte im Millionenbereich. Hierdurch gelingt es Amnesty International, die Freilassung zu unrecht Inhaftierter auch tatsächlich zu erreichen.
Unser Dank geht wie schon in den vergangenen Jahren an Stephan Brües und Andreas Lubig für ihr großes soziales Engagement bei Amnesty und für die sehr gute Zusammenarbeit mit unserer Schule.
Rüdiger Kamuf, Dezember 2019
